Die besten Pflanzen
fürs
Kinderzimmer
Vorteile von Pflanzen im Kinderzimmer
Zimmerpflanzen steigern das Wohlbefinden
Ein grünes Umfeld entspannt und beruhigt. Den Pflanzen beim Wachsen zuzuschauen, sie zu gießen und zu pflegen, baut Stress ab, unter dem heute leider auch Kinder schon leiden. Und die meisten Menschen, egal ob groß oder klein, fühlen sich inmitten grüner „Mitbewohner“ einfach glücklicher und ausgeglichener.
Pflanzen verbessern das Raumklima
Pflanzen produzieren Sauerstoff und senken dadurch den Kohlendioxid-Gehalt der Raumluft. Außerdem filtern sie mehr oder weniger Schadstoffe aus der Luft und die Keimbelastung sinkt nachweislich. Sie steigern die Luftfeuchtigkeit, was den Atemwegen, der Haut und nicht zuletzt den Augen gut tut. Die Blätter fangen zudem Staub ein und je nach Größe wirken sie auch noch als Schalldämpfer, was im Kinderzimmer auch nicht zu verachten ist 😉
Dein Kind/deine Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen
das hat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung deiner „Minis“, außerdem lernen sie auch einiges:
Jede Pflanze ist ein Lebewesen mit eigenen Anforderungen an Licht, Wasser, Dünger, etc. Und wenn man ihre Bedürfnisse nicht berücksichtigt, gehen sie vielleicht auch ein. Pflanzen wachsen und blühen in ihrem Tempo, das man zwar unterstützen aber nicht beschleunigen kann. Sie sind kein Spielzeug und man muss achtsam mit ihnen umgehen.
Kinder sind neugierig und wollen die Welt erforschen, auch die Pflanzenwelt – mach es mit ihnen zusammen.
Welche Pflanzen gehören nicht ins Kinderzimmer?
Pflanzen mit Dornen und Stacheln – also keine stacheligen Kakteen und hübsche kleinen Rosen
Pflanzen mit scharfkantigen Blättern, wie z.B. manche Gräser
Stark duftende Pflanzen – die wolltest du auch nicht in deinem Schlafzimmer
Schwer zu pflegende Pflanzen – da ist die Frustgefahr ziemlich hoch
Kranke Pflanzen mit verschimmelter Erde, Pilz- oder Schädlingsbefall
Stark giftige Pflanzen – Pflanzen, die schon bei Berührung Hautreizungen verursachen können oder wo schon der Verzehr geringer Mengen von Knolle, Stängel, Blätter oder Blüten zu schweren Vergiftungssymptomen führen kann.
Giftige Pflanzen für Kinder und Babys: auf Plantopedia findest du eine Checkliste mit 20 Zimmerpflanzen,
darin ist genau beschrieben, welche Pflanzenteile giftig sind, wie groß die Gefahr ist und welche Symptome drohen.
Was ist mit leicht giftigen und unverträglichen Pflanzen im Kinderzimmer?
"Giftig" ist ein relativer Begriff, denn es gibt giftige Pflanzen, die aber nur für Katzen oder Kaninchen giftig sind und für Menschen nicht. Dann gibt es noch die unverträglichen Pflanzen, die bei empfindlichen Menschen oder beim Verzehr enormer Mengen zu Magenbeschwerden führen.
Unsere Kinder sollten den Umgang mit Pflanzen lernen, denn in deinem Zuhause, im Garten und auf dem nächsten Spielplatz hat es mehr „giftige“ Pflanzen als du denkst. Ein altersgerechter Umgang mit diesen Pflanzen ist wichtig.
Für mich gilt:
Stark giftige Pflanzen gehören in keine Wohnung mit Kindern!
„Minis“- Babys, Krabbler und Kleinkinder sollten keinen ungehinderten Zugang zu Pflanzen haben!
Pflanzen die bei bloßer Berührung Hautreizungen verursachen können, eignen sich nicht fürs Kinderzimmer!
Ältere, verständige Kinder können durchaus Pflanzen haben, die nur beim Verzehr leicht giftig sind oder als unverträglich gelten, sofern man sie über die Gefahr aufklärt und keine kleinen Geschwister Zugang zu den Pflanzen haben.
Und sonst? Recherchieren!
Die Informationszentrale gegen Vergiftungen des Uniklinikums Bonn stellt eine ziemlich umfangreiche
Liste vieler giftiger, gering giftiger und ungiftiger Pflanzen
zur Verfügung, allerdings sind Zimmer- und Freilandpflanzen bunt gemischt.
Und jetzt? -
Pflanzen fürs Kinderzimmer – die Positiv-Liste
Kresse – die essbare "Zimmerpflanze"
Kresse selbst anpflanzen ist super einfach, dabei können schon kleine Kinder helfen.
Ihr braucht eine Schale, etwas Watte und Kresse-Samen. Die Watte zupft ihr etwas auseinander und verteilt sie in der Schale, Kresse-Samen drauf und gut wässern.
Auf der sonnigen Fensterbank können die Samen gut keimen und deine Kinder können beim Wachsen zuschauen.
Vollkommen ungiftig und schmeckt.
Mit dem lustigen Igel gelingt eure Kresse-Zucht ganz ohne Watte oder Erde.
Einfach den Samen aufstreuen und Wasser zugeben, nach ca. einer Woche könnt ihr ernten.
Sukkulenten – die Einsteigerpflanzen
Form- und Farbenvielfalt sind hier inklusive. Eure Sukkulenten sind Überlebenskünstler, sofern ihr sie nicht ertränkt. Sie verzeihen aber, wenn man mal vergisst zu gießen. Also wenig, aber regelmäßig Wasser, ein helles, gerne vollsonniges Plätzchen am Fenster und bei schnellwachsenden Sukkulenten alle zwei bis drei Wochen, bei eher langsam wachsenden Sukkulenten einmal im Monat einen handelsüblichen Kakteen- und Sukkulenten-Dünger*
Fast alle Sukkulenten sind ungiftig, außer Echeverien. Falls da Blätter abbrechen können sie bei Hautkontakt zu leichten Hautirritationen führen.
Aloe Vera
Eure Aloe braucht zwar nicht viel Pflege, aber reichlich Licht. Sie hätte gerne den sonnigsten und wärmsten Platz in eurer Wohnung.
Am wohlsten fühlt sie sich in Kakteenerde. Wenig, aber regelmäßig gießen und darauf achten, dass das Innere der Rosette nicht nass wird, sie könnte sonst anfangen zu faulen. Etwa alle 2 Wochen etwas flüssigen Kakteendünger* ins Gießwasser.
Eure Aloe Vera hat einen doppelten Nutzen: sie wandelt auch nachts Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um und trägt so zur Verbesserung des Raumklimas bei und ihr Gel unterstützt die Heilung von Hautverletzungen und Hautirritationen, wie Juckreiz oder Sonnenbrand.
Bogenhanf - Sansevieria
Euer Bogenhanf kann, je nach Art, 10 bis 100 cm hoch werden.
Die mehrfarbigen Sansevierien hätten gerne einen schönen, warmen (20 bis 22 Grad), hellen Platz ohne direkte Sonne aber mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die einfarbigen Exemplare können auch im Halbschatten stehen.
Sie mögen es lieber zu trocken, als zu nass. Also erst wieder gießen, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Allerdings mögen es vor allem junge Pflanzen, wenn ihr sie ab und an mit etwas Wasser besprüht und die älteren Pflanzen danken es euch, wenn ihr die Blätter mit einem feuchten Tuch abwischt.
Düngen: zwischen März und Oktober alle drei bis vier Wochen in schwacher Dosierung.
Sansevierien gehören zu den wenigen Pflanzen, die auch nachts Sauerstoff produzieren, außerdem befreien sie die Atemluft von diversen Haushaltsgiften. Wenn du mehr dazu wissen willst, empfehle ich dir dieses Buch: Prima Klima mit Pflanzen*
Hier findest du eine kurze Beschreibung und meine Meinung zum Buch.
Kinder und die Pflanzenwelt
Babys und kleine Krabbler
für sie sind Pflanzen nur „Hingucker“.
Kleinkinder von 2 bis 3 Jahre
für sie sind Pflanzen weiterhin nur „Hingucker“, allerdings musst du die jetzt weiter wegstellen. Erste Versuche mit Kresse-Samen oder anderen schnell keimenden Samen wären jetzt toll und dein „Mini“ kann auch schon mit eigener Mini-Gießkanne beim Gießen helfen, dauert dann halt länger 😉
Kinder von 4-6 Jahren
Zeit für die erste eigene Pflanze. Mit deiner Hilfe kann dein „Zwerg“ jetzt pflanzen, gießen und pflegen.
Ab 6 Jahre
kann dein Kind seine Pflanze schon fast alleine pflegen, allerdings solltest du ab und zu unauffällig nachschauen ob die Pflanze schon etwas knusprig oder sehr „wasserlastig“ ist.
Ab 10 – 12 Jahre
sind Kinder fähig ihre Pflanze(n) alleine zu pflegen.
Wenn dein Kind jetzt trotz Anregung keinen grünen Daumen entwickelt und Pflanzen nur von weitem mag, ist das auch ok, vielleicht kommt die Liebe zu Pflanzen erst zu einem späteren Zeitpunkt im Leben.
Bei manch einem kommt sie nie.
Grünlilie - Chlorophytum comosum
Grünlilien sind die perfekten Pflanzen fürs Kinderzimmer. Nicht nur, dass sie mit ihren grün/weiß gestreiften Blättern und den hübschen Kindeln einfach wunderhübsch aussehen, sie sind pflegeleicht und gedeihen fast überall. Außerdem eliminieren sie noch erhebliche Mengen an Formaldehyd, bauen Kohlenmonoxid (CO) ab und binden Toluol, Benzol und Xylol (Quelle: Prima Klima mit Pflanzen*).
Eure Grünlilie hätte am liebsten einen hellen Standort, aber eigentlich ist es egal wo sie steht, nur zu kalt (unter 10°C) mag sie nicht. Vom Frühling bis zum späten Sommer könnt ihr reichlich gießen, aber nicht pitschenass, Staunässe mag sie nicht. Im Winter dann etwas weniger gießen.
Düngen: von März bis August alle 2 Wochen.
Die herabhängenden Kindel könnt ihr einfach abschneiden und einpflanzen.
Zyperngras - Cyperus alternifolius
Insgesamt gibt es etwa 600 Arten die zur Gattung der Zypergräser (Cyperus) zählen.
Euer Zyperngras hätte gerne einen schönen, warmen, hellen, sonnigen Standort. Wenn da kein Platz mehr ist, weil da schon die Aloe Vera steht und eine Sammlung Sukkulenten, dann gibt es sich auch mit einem nicht ganz so hellen Plätzchen zufrieden.
Zyperngras ist eine Sumpfpflanze, es braucht daher mehr Wasser als andere Pflanzen, deshalb liebt es auch "nasse Füße". Also jeden Tag mit kalkarmem Wasser gießen, ab und zu darf im Untersetzer auch Wasser stehen bleiben. Im Winter in geheizten Räumen mit kalkarmem Wasser besprühen.
Düngen: Im Sommer alle 2 - 3 Wochen mit Blumendünger in halber Konzentration.
Phalaenopsis - Schmetterlingsblume
Schmetterlingsblumen stehen gerne hell, aber nicht in der prallen Sonne und vor allem nicht zu nass. Ihr könnt sie einmal pro Woche in ein Tauchbad stellen und hinterher gut abtropfen lassen. Sie mögen es auch, wenn ihr sie mit kalkarmem Wasser besprüht.
Dünger* benötigen sie von Frühling bis Herbst, ihr könnt ihn dem Tauchwasser zugeben.
Pantoffelblume
Eure Pantoffelblume hätte am liebsten einen hellen Platz ohne direkte Sonne, die mögen sie nämlich nicht so. Am liebsten wohnt sie in Azaleen-Erde oder einem anderen kalkarmen Substrat. Reichlich Platz im Topf hätte sie auch gerne, sonst züchtet sie unter Umständen "kleine Krabbelviecher" (Weiße Fliegen oder Blattläuse)
Die Pantoffelblume mag regelmäßiges Gießen, aber keine Staunässe
Düngen: in der Blütezeit alle zwei bis vier Wochen mit flüssigem Azaleendünger*
Einmal kurz nicht hingeschaut, schon ist die Hälfte der Pflanzenerde im Zimmer verteilt und dein Mini lutscht fröhlich auf den Granulat-Kugeln rum.
Entweder stellst du dann alles außer Reichweite oder du nutzt Pflanzenschutzgitter* und Pflanzenschutznetze* um das Substrat abzudecken und für kleine Hände unerreichbar zu machen.
Hibiskus - Eibisch
Gerade kleine Kinder mögen große leuchtend bunte Blüten, vielleicht zieht ja dann ein Hibiskus bei euch ein.
Er möchte gerne einen sehr hellen Platz. Eine sonnige Fensterbank wäre prima, nur im Hochsommer ist die pralle Mittagssonne dann doch zu viel des Guten. Im Winter würde er gerne etwas kälter stehen.
Mäßig aber regelmäßig gießen, Staunässe verträgt er nicht und bei anhaltender Trockenheit wirft er eventuell die Knospen ab.
Düngen: in der Wachstumsphase einmal pro Woche, im Winter alle zwei bis drei Wochen mit herkömmlichen Blumendünger.
Bromelien
Diese Exoten sind pflegeleicht, ausgefallen und bringen wunderschöne Farben ins Kinderzimmer.
Bromelien (Bromeliaceae) lieben es warm und feucht. Der perfekte Standort: hell, keine volle Sonne bis Halbschatten.
Eure Bromelien dürfen nicht austrocknen, darum immer schön feucht halten, im Sommer füllt ihr den Blatt-Trichter am besten konstant mit wenig, kalkarmem (Regen)Wasser.
Venusfliegenfalle - Dionaea muscipula
für etwas größere Kinder
Dieses Komplet-Set für fleischfressende Pflanzen finde ich interessant. Damit kann dein Kind Insektenfresser selbst züchten, gerade für Kinder (wahrscheinlich hauptsächlich für Jungs) von 8 bis 12 Jahre ist das unheimlich spannend.
Enthalten sind Anzucht-Station, Samen, Erde und Pipette, damit können Kinder gleich drei exotische Pflanzen selbst anbauen: die Venusfliegenfalle, den Sonnentau und die Mimose. Da die Arten unterschiedlich schnell wachsen, kommt nicht so schnell Langeweile auf, es gibt immer etwas Neues zu Entdecken.
Die Venusfliegenfalle fängt kleine Insekten mit ihrem Dornenmaul, während der Sonnentau seine klebrigen Fangarme um seine Beute wickelt. Und weil die Fleischfresser doch etwas länger zum Keimen brauchen, sorgt die schneller wachsende Mimose mit ihrer überraschenden Reaktion für interessante Experimente zwischendurch.
Die Anleitung mit ihren vielen Bildern erklärt wie die Pflanzen richtig gepflegt werden und auf den „Nachgehakt-Seiten“ wartet spannendes Hintergrundwissen auch zu anderen fleischfressenden Pflanzen
Falls du aber nur nach einer Venusfliegenfalle suchst, die gibt's hier: Venusfliegenfalle*, außerdem findest du da auch noch Kannenpflanzen, Schlauchpflanzen, Sonnentau und Fettkraut.
Kinder mögen schnelle Erfolge: Du könntest mit ihnen natürlich auch Schnittlauch, Petersilie oder Rucola einsäen, die keimen relativ schnell. Oder sie pflegen Minitomaten oder Erdbeeren auf dem Balkon, ernten inbegriffen 😉
Viel Spaß mit euren Kinderzimmer-Pflanzen.
Bis bald
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hier findest du allgemeine Tipps für deine grünen Mitbewohner.
Buchvorstellung – Prima Klima mit Pflanzen
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