Die schönsten Pflanzen für deinen Herbst-Balkon

 

Der Spätsommer geht allmählich vorüber und dein schöner Sommerflor wird langsam aber sicher unansehnlich.
Zeit, dass der Herbst mit seiner vollen Farbenpracht Einzug hält. Herbstpflanzen treiben‘s richtig bunt in Blumenkästen und -kübeln und das Beste: die meisten sind total pflegeleicht – verblühte Blüten abzupfen und an milden Tagen gießen.

Im Blumenhandel wird das Herbstsortiment meist ab September angeboten. Die farbenprächtigen Pflanzen blühen vom Spätsommer bis zum Frostbeginn. Du kannst deine neuen Pflanzen gerne dicht aneinandersetzen, da sie eher nicht mehr wachsen. Entweder wechselst du die Erde in deinen Balkonkästen und -Kübeln komplett aus und ersetzt sie durch hochwertige Blumenerde ohne Dünger oder du wechselst zumindest einen Teil der Erde und lockerst den Rest gut auf.

Für deinen individuellen Mix findest du hier die besten Pflanzenarten.

Außerdem findest du Vorschläge für weiterführende Literatur und Angebote für die entsprechenden Pflanzen, falls du keinen gut bestückten Blumenladen oder ein Gartencenter in der Nähe hast. Die Liefergebühren sind etwas höher – wahrscheinlich dem höheren Verpackungsaufwand geschuldet. Dafür kommen deine Pflanzen in der Regel auch unbeschadet bei dir an.

 

Blühende Herbstpflanzen

Calluna vulgaris - Knospenheide - Besenheide

Bereits ab September schmückt die Calluna mit ihren rosa, roten oder weißen Knospen deine Balkonkästen und -Kübel.

Viel Pflege braucht sie nicht, sie ist sehr genügsam und robust. Ein Sonnen-Plätzchen wäre schön, aber Halbschatten tut’s auch.
Am liebsten wächst sie in saurem Substrat (Rhododendronerde*), allerdings mögen das dann deine anderen Herbstblumen nicht. Für eine Saison tut’s dann auch die normale Blumenerde. Solltest du allerdings eine Schale oder einen Kübel nur mit Heidegewächsen bepflanzen wollen – überleg dir das mit der Rhododendronerde.

Über ein bisschen Wasser an sonnigen Herbsttagen freut sie sich, allerdings mag sie keine nassen Füße.

Dünger braucht sie im Herbst keinen. Wenn deine Heide allerdings im nächsten Jahr auch blühen soll, dann fände sie es schön, wenn du im Frühjahr die verblühten Pflanzenteile zurückschneidest. Den Rückschnitt aber nicht bis ins alte Holz, sonst treibt sie schlecht wieder aus. Und über einen kräftigen Schluck Rhododendron-Dünger* oder Dünger für Moorbeete würde sie sich dann auch freuen.

 

Glockenheide - Erica gracilis

Eine eher einjährige Herbstpflanze mit kleinen glockenförmigen Blüten in leuchtendem Rot oder Pink. 

Auch diese Erika steht gerne in leicht saurer Erde* an einem hellen, sonnigen Plätzchen. Halbschatten wäre auch noch ok.

An warmen Herbsttagen hat sie Durst und freut sich über abgestandenes Wasser oder Regenwasser. Erde leicht feucht, bitte.
Leckeren Dünger für Moorbeet-Pflanzen (Rhododenron- oder Hortensiendünger), einmal im Monat, belohnt sie mit größerer Blühfreudigkeit.

Frost geht gar nicht 😉 aber wenn du sie im Winter an einem hellen, 5 - 10°C kühlen Platz unterbringst, übersteht sie ihn gefahrlos.

 

 

 

 

Heidekraut - Mischung für den Balkon im Herbst
Heidekraut - Mix

Baumheide - Erica arborea

Eine wunderschöne gelbbelaubte Erika, mit einer beeindruckenden Wuchshöhe von bis zu 80cm – also eher nichts für den Balkonkasten, aber für einen schönen Kübel als Solitärpflanze oder zusammen mit anderen Heidegewächsen in unterschiedlichen Farben und verschiedenen Blühzeiten.  

Diese Erika-Art kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. An einem hellen, sonnigen Standort fühlt sie sich am wohlsten. Wie alle Heidegewächse liebt sie einen humosen, leicht sauren Boden. 

Regelmäßig gießen, auch sie mag keine Staunässe.

Frost mag sie nicht, sie würde den Winter lieber an einem schönen, hellen Ort bei 5 – 10° verbringen. Zur Not fände sie auch einen Winterschutz ok.

Dann zeigt sie dir nach drei oder vier Jahren vielleicht auch ihre unscheinbaren weißen oder rosafarbenen Blüten mit dem bezaubernden an Honig erinnernden Duft.

Das dekorative rotbraune Wurzelholz der Baumheide wird unter anderem für die Schmuckherstellung genutzt und ist als Bruyère-Holz bekannt. (frz. bruyère – Erica)

 

 

Baumheide - Heidegewächs für Balkon und Terrasse
Baumheide - Erica arborea

 

Heidegewächse passen gut zu den meisten anderen Herbstblühern, allerdings sollten „besonders große Nachbarn“ nicht zu viel Schatten werfen, sonst bekommen deine Erikas eventuell zu wenig Licht und Sonne.
Auch wenn sie unter sich sind, bringen sie mit ihren verschiedenen Farben und Formen ein bezauberndes herbstliches Ambiente auf deinen Balkon.

 

 

Gärtnern auf Balkon und Terrasse

Pflanz- und Pflege-Arbeiten für jede Jahreszeit einfach und übersichtlich dargestellt.
Interessante Gestaltungsideen für deinen persönlichen Wohlfühl-Balkon oder deine Wohlfühl-Terrasse.

 

Freiland-Alpenveilchen

Ein überaus beliebter Herbst- und Winterblüher, der in seinem Aussehen der Wildform des Alpenveilchens ähnelt. Seine prächtigen, großen Blüten erstrahlen von August bis November in rot und weiß, violett und rosa bis zu pink.

Dein Freiland-Alpenveilchen möchte ebenso, wie die Vertreter der Zimmerfraktion, nicht in der prallen Mittagssonne stehen, sondern lieber halbschattig.

In der Blütezeit bitte mäßig, aber regelmäßig gießen, ständig nasse Füße mag es nicht.

So ein bisschen Kälte ist ok, aber was zu viel ist, ist zu viel. Ab -2° möchte es bitte zu dir rein ins Haus. Aber nicht ins mollig warme Wohnzimmer 😉 oder du pflanzt es in deinen oder Nachbars Garten, da übersteht es den Winter eher.

 

 

Freilandalpenveilchen - Herbstbalkon
Freiland-Alpenveilchen - Cyclamen

 

Alpenveilchen - Pflanze für den Herbstbalkon
Zimmeralpenveilchen - Cyclamen persicum

Alpenveilchen

Wie auch seine Vertreter aus dem Freiland können sie deinen Herbstbalkon bereichern. Allerdings sind sie überhaupt nicht winterhart und müssen unbedingt vor dem ersten Frost rein.

Auch sie lieben mäßiges, aber regelmäßiges Gießen, ohne Staunässe.

Verblühte Stiele solltest du direkt über der Knolle abzupfen, dann hat’s auch mehr Platz für neue Blüten.

 

Alpenveilchen lassen sich wunderbar mit rotlaubigen Purpurglöckchen, Knospenheide, Gitterkraut und Silberblatt kombinieren. Ein bisschen Efeu dazwischen sorgt für grüne Abwechslung.
Oder probiere doch mal die Kombi mit
Fetthenne, Chrysanthemen und Gräsern.

Herbst-Astern

Rosa, weiß, violett und blau blühende Herbstastern bereichern das Spektrum der klassischen Herbsttöne rot, orange, goldgelb und braun. Für deinen Herbstbalkon nimmst du am besten nicht die hochwachsenden Sorten, sondern eher die niedrigen, kompakten Züchtungen. Die machen sich besonders gut in deinen Töpfen oder Balkonkästen. Deine Astern blühen je nach Art und Sorte von Juli bis in den November hinein.

 

 

Herbstastern in verschiedenen Rosé-Tönen - für deinen Herbstbalkon

Astern stehen gerne sonnig in Substrat mit mittlerem Nährstoffgehalt. Mäßig aber regelmäßig gießen fänden sie fein. Verblühtes solltest du abschneiden, ansonsten ein Rückschnitt im März und einmal im Jahr aus der Erde nehmen und teilen, das erhält die Blühfreudigkeit.

Selbst kalte Temperaturen überstehen sie problemlos. Allerdings solltest du sie mit etwas Vlies* oder einer Kokosmatte* vor den eisigen Temperaturen schützen. Bei guter Pflege sind sie mehrjährig 😉

 

Herbstangebot von Mein schöner Garten

Im "Mein schöner Garten Shop*" findest du nicht nur eine tolle Auswahl an Blumen, Sträuchern, Bäumchen und Kräutern für deinen Herbstbalkon und deine Terrasse, sondern auch jede Menge Zimmerpflanzen.

Chrysanthemen - Winterastern - Dendranthema

Chrysanthemen, auch Winterastern genannt, beginnen zu blühen wenn deine Herbstastern langsam nachlassen. Auch hier gibt es verschieden hohe Sorten und Farben. Gut geeignet als Solitärpflanzen in schönen Blumenkübeln setzen sie Farbakzente auf deinem Herbstbalkon. Die niedrigen Sorten passen auch gut in deine Balkonkästen.

Chrysanthemen, Erika - Kombi für deinen Herbstbalkon
schöne Kombination mit Heidekraut

Am liebsten stehen Chrysanthemen schön hell und sonnig bis halbschattig. Unter einem Dach fühlen sie sich besonders wohl.

Regelmäßig gießen, patschnasse Füße/Wurzeln mögen sie nicht, und eventuell alle 1 bis 2 Wochen düngen. Wenn du Verblühtes gleich entfernst, haben die neuen Blüten mehr Platz.

Wenn du in den ersten kalten Nächten die Kronen deiner Chrysanthemen in Vlies* oder Zeitungspapier einhüllst oder sie sogar ins Haus holst, hält die Blütenpracht länger. Frostschäden erkennst du an den schwarzen Blüten. Du kannst deine Chrysanthemen natürlich ins Haus holen und sie an einem schönen, hellen, kühlen und frostgeschützten Plätzchen überwintern – oder du trennst dich von ihr und holst dir im nächsten Herbst ein neues Blütenwunder.

Zusammen mit Ziergräsern und Blattschmuckpflanzen geben Herbst-Astern und Chrysanthemen auf deinem Balkon eine super Figur ab.

Hornveilchen und Stiefmütterchen

Stiefmütterchen und ihre kleinen Verwandten die Hornveilchen sind eigentlich eher als Frühlingsblüher bekannt, bieten sich aber auch für deine Blumenkästen und -Kübel im Herbst an. Ihre Farbvielfalt machen sie zu passenden Begleitern vieler Herbst-Kompositionen. Außerdem können sie problemlos im Blumenkasten überwintern und vielleicht schon im Januar wieder blühen.

Deine Veilchen lieben schöne halbschattige oder absonnige Plätze, gerne in mäßig feuchter und humusreicher Erde. Das Substrat sollte nie austrocknen, allerdings sind sie auch keine Sumpfpflanzen, also irgendwas dazwischen 😉  

Dünger wäre schön, den belohnen sie mit größerer Blühfreudigkeit. Deine Hornveilchen solltest du im Herbst, nach der Blüte, abschneiden, dann leben sie länger. Außerdem solltest du sie auch alle paar Jahre nach der Blüte teilen,  sonst sind sie irgendwann einfach weg.

 

 

 

Veilchen - Stiefmütterchen - Hornveilchen - Balkonpflanzen für den Herbst

 

 

Tipp: Kaufe deine Herbstpflanzen frühzeitig, sonst musst du das nehmen was noch übrig ist, weil es die anderen nicht wollten 😉
Deine neuen Mitbewohner warten auch gerne in der 2. Reihe auf ihren Einsatz. Außerdem kannst du schon mal die ersten Lücken füllen, die verwelkte Sommerblüher hinterlassen haben.

Zauberhafte Gräser für deinen Herbst-Balkon

Federgras - Stipa

Federgräser gibt es in den unterschiedlichsten Arten - von 25 cm (Stipa pennata, Echtes Federgras) – 250 cm (Riesen-Federgras, Stipa gigantea) hoch, mit weißen, silbrigen oder gelben Blüten. Sie alle wachsen in dichten rundlichen Horsten mit sehr dünnen, unterseits behaarten Blättern. Such dir einfach das passende für deinen Balkon raus.

Dein Federgras hätte am liebsten einen schönen großen Topf in der Sonne mit durchlässigem leichtem Substrat.

Mäßig gießen – Staunässe mag es nicht besonders.

Vor dem ersten Frost packst du es am besten in einen Winterschutz. Zurückschneiden kannst du es im Frühjahr vor dem neuen Austrieb.

 

 

 

Federgras - Balkon und Terrassenbepflanzung
Federgras* – Stipa tenuissima "Pony Tails"

 

 

 

Tipp: Bevor du deine neuen Balkonbewohner einpflanzt solltest du den Wurzelballen gut wässern, das hilft ihnen beim Anwachsen.
Den Ballen so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftbläschen mehr nach oben steigen.

Lampenputzergras - Pennisetum alopecuroids 

Lampenputzergräser gehören zu Familie der Süßgräser und stammen ursprünglich aus Südostasien und Australien.
Es gibt sie in verschiedenen Arten, Farben und Größen: Winzlinge mit 30 cm Wuchshöhe und „Giganten“ mit 150cm.
Die Blätter sind schmal und färben sich im Herbst je nach Sorte von goldgelb über rötlich bis zu bernsteinfarben.

Die Blüten die wie kleine Flaschenbürsten aussehen, bilden sich von August bis Oktober und variieren, je nach Sorte, von rosarot über elfenbein bis dunkelviolett.

Dein Lampenputzergras mag einen schönen warmen, sonnigen Platz. Am allerliebsten in nährstoffreichem lockerem Substrat. Gerne gleichmäßig feucht aber nicht „pitschenass“.  An Staunässe hat es keine Freude – auf eine gute Drainage achten.

Am besten kommt dein Lampenputzergras als Solitärpflanze zur Geltung. Allerdings braucht es einen schönen großen Topf: für kleine bis mittelgroße Sorten wird eine Topfgröße von 10-15l empfohlen. Die Minis, wie Little Bunny, passen auch in kleinere Töpfe.

Zurückschneiden solltest du es im Frühjahr vor dem Austrieb, ungefähr handbreit über dem Boden. Zudem solltest du es, damit es nicht „vergreist“, alle 3-4 Jahre durch Teilung verjüngen. Dann hast du nachher auch viele neue Pflanzen 😉

Rutenhirse - Panicum virgatum

Die Rutenhirse gehört zu den Süßgräsern und stammt ursprünglich aus dem Süden der USA und aus Mexiko. Es gibt knapp 500 verschiedene Arten mit zahlreichen Sorten. Die prächtigen Herbstfarben mancher Rutenhirse macht sie zu beliebten Begleitern auf Balkon und Terrasse.

Deine Rutenhirse möchte wie die Ziergräser vor ihr, einen Platz an der Sonne, in nährstoffreichem, durchlässigem Substrat. Findet sie den Boden zu schwer und zu nass – blüht sie halt nicht. Gleichmäßig feucht halten und nicht zu viel düngen, sonst kann’s dir passieren, dass sie umkippt.

Am besten pflanzt zu deine Rutenhirse schon im Frühjahr, da sie im Herbst evtl. nicht mehr anwachsen. Dann hast du auch den ganzen Sommer was davon. Und sie macht in deinen Töpfen und Kübeln zu jeder Jahreszeit eine gute Figur 😉

Im zeitigen Frühjahr solltest du deine Rutenhirse bodennah zurückschneiden. Außerdem mag sie es, wenn du sie im Frühjahr ausgräbst, teilst und an anderer Stelle wieder eingräbst, vielleicht beim Nachbarn …

Tipp: Deine Kübel wirken am attraktivsten mit farbenprächtigen Blütenpflanzen und buntblättrige Schönheiten in unterschiedlicher Wuchshöhe – dann stützen sie sich gegenseitig und mit ein paar Ziergräsern kannst du deine Herbstkomposition wunderbar auflockern. Überhängende immergrüne Ranken wie Efeu oder Pfennigkraut geben dann den letzten Schliff.

 Segge - Carex 

Seggen, gehören zur Familie der Sauergrasgewächse(Cyperaceae) und mit ihren über 2000 Arten gibt es für jeden Boden und für jeden Standort ein passendes Gras.

Sie sind langlebig, robust und pflegeleicht und es gibt sie von grün bis braun, von bronze bis schokoladenfarben – also die perfekte Pflanze für deinen Balkon. Die Wuchshöhe variiert je nach Art von 5 – 120cm.

Deine Segge mag wahrscheinlich, wie ein Großteil aller Seggen, ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen mit lockerem, frischem Substrat.
Außer, du hast eine der immergrünen Japan-Seggen, die mögen keine Sommersonne.

Winterschutz wäre toll und gießen nicht vergessen

Im Frühjahr putzt du deine Segge etwas aus und falls sie zu groß wird, kannst du sie teilen.

 

Tipp: Für deine winterharten Balkonpflanzen empfiehlt sich, da sie ja im Topf oder in Kübeln stehen, eine kälteisolierende Hülle aus  Vlies*, Kokosmatten* oder Noppenfolie*  für die kalte Jahreszeit. Wenn du sie dann noch auf eine Holzunterlage stellst, sind sie auch von unten gut geschützt.

Schmucke Blätter für herbstliche Farbenpracht

Bergenie

Die perfekte Balkonbewohnerin für das ganze Jahr. 

Bergenien sind immergrüne Blattschmuckstauden, sie blühen im Frühjahr in den schönsten Rosa- und Rottönen. Einige Sorten können deinen Balkon im Herbst mit herrlichem rotem oder bronzebraunem Herbstlaub bereichern. Manche Arten blühen sogar nochmal im Herbst. Bitte frag deinen „Lieblings-Pflanzendealer“ nach den passenden Sorten.

 

Bergenie - Pflanze für deinen Herbstbalkon

Deine Bergenie mag ein helles, sonniges und geschütztes Plätzchen, aber lichter Schatten wäre auch ok. Außerdem möchte sie gerne nährstoffreiche Erde. Nicht zu nass.

Sie ist im Kübel bedingt winterhart, also bei Minusgraden abdecken.

 

Hohe Fetthenne - Hylotelephium telephium

Eine pflegeleichte Balkon-Staude für das ganze Jahr.

Im Frühling belebt deine Hohe Fetthenne deinen Balkonkästen oder -Kübel mit ihrem attraktiven Austrieb. Ihren großen Auftritt haben sie aber von August bis Oktober, wenn sie ihre bis zu 10 cm breiten doldenförmigen Blütenschirme ausbilden. Mit ihren rosaroten, weißen, hellroten oder leuchtend dunkelroten Blüten sind sie ein Magnet für Schmetterlinge und andere Insekten. Auch ihre spätherbstlichen Samenstände sind nicht zu verachten.

Eine besonders schönes Exemplar ist die Hohe Fetthenne Karfunkelstein*.

 

 

rosafarbene Fetthenne - Pflanzen für deinen Herbst-Balkon
Hohe Fetthenne - Hylotelephium telephium

Deine Fetthenne liebt ein sonniges Plätzchen, zur Not nimmt sie auch mit Halbschatten vorlieb. Sie braucht durchlässiges Substrat mit einem hohen Sandanteil und sehr, sehr sparsame Düngung.

Die interessanten dicken und fleischigen Blätter dienen als Wasserspeicher und überstehen auch mal längere trockene Perioden – also etwas für jene unter uns, die gerne mal das Gießen vergessen. Wichtig! Der Wasserabzug in deinem Pflanzkübel sollte gewährleistet sein. Am besten versiehst du deine Gefäße mit Löchern oder einer dicken Drainage-Schicht z.B. aus Blähton. Feuchtes, oder gar nasses und zu stark gedüngtes Substrat führt zu weichen Trieben und zu weniger Standfestigkeit, bei Wind knicken dann die langen Triebe ab und der gesamte Horst fällt auseinander.

Die Herbst-Fetthenne gehört zu den robusteren, winterharten Stauden (bis -25°), allerdings sollten deine Kübel vorsorglich mit einem Winterschutz versehen werden – Vlies, Kokosmatte oder Reisig.

Deine Fetthenne sollte schon aufgrund der „Pflege“ einen eigenen großen Topf oder Kübel haben – sonst wird das eher nichts mit euch beiden 😉

 

 

Balkon Basics

Stadtgärtnern für Anfänger
von Mascha Schacht

Egal ob auf dem Balkon, der Dachterrasse oder im Hinterhof – überall ist Platz für bunte Blüten, Naschobst und leckeres Gemüse.
Hier findest du nicht nur die wichtigsten Themen Schritt für Schritt erklärt und jahreszeitlich geordnet, sondern auch Pflanzenporträts von robusten und pflegeleichten Pflanzen, die sicher gedeihen und kleine Projekte die Spaß machen.

Scheinbeere – Rebhuhnbeere – Gaultheria procumbens

Auch ein ganzjähriger Bewohner für deinen Balkon

Die Scheinbeere ist ein immergrüner, flachwachsender Zwergstrauch und kann bis zu 20 cm hoch werden und er breitet sich mit seinen unterirdischen Ausläufern gerne sehr, sehr stark aus.

Wenn du die Blättchen zwischen den Fingern zerreibst, verbreiten sie einen frischen Minze-Duft durch die darin enthaltenen ätherischen Öle (Salicylsäuremethylester). Im Juli und August freuen sich besonders Hummeln über die weißen oder rosafarbenen Blüten.
Falls du bei deinem Blumenhändler keine findest, schau mal hier*

 

 

Scheinbeere - Rebhuhnbeere - Herbstbalkon
Scheinbeere - Gaultheria procumbens

Aus den Blüten entstehen dann die interessanten weißen oder rosa- bis scharlachroten Kapselfrüchte, die wie kleine Beeren aussehen – die Scheinbeeren. Essen solltest du die nicht, sie sind ungenießbar und leicht giftig (wenn du kleine Kinder hast, solltest du das mit dem Einzug der Scheinbeere noch einmal überdenken) Die „Beeren“ bleiben dir als Farbtupfer bis zum Frühjahr erhalten, da sie von Vögeln verschmäht werden, die mögen das ätherische Öl nicht.

Deine Scheinbeere mag ein halbschattiges Plätzchen. Sonne ist nur bei ausreichend feuchtem Boden ok, außerdem bekommt sie auch leicht „Sonnenbrand“ und wird dann sehr unschön. Sie liebt humose, saure Substrate, Moorbeet-Erde wäre schön, damit ist sie ein toller Begleiter zu deinen Erikas. Zurückschneiden musst du sie eigentlich nicht aber sie wächst kompakter wenn du sie regelmäßig im Frühjahr (an frostfreien Tagen) schneidest. Sonst tendiert sie mit zunehmendem Alter dazu von unten zu verkahlen.

Trockenheit oder nasse Füße/Staunässe – beides ganz schlecht für deine Scheinbeere, ein schönes Mittelmaß, das wär’s. Deshalb auch im Herbst und im Winter an frostfreien Tagen mäßig gießen. Im Frühjahr und im Sommer könnte sie etwas Dünger vertragen, saurer Laubkompost oder Spezialdünger für Heidekrautgewächse/Rhododendron.

Minusgrade an sich sind kein Problem, allerdings solltest du in besonders kalten Wintern, um Frostschäden zu vermeiden, den Wurzelballen mit Noppenfolie und Jute umwickeln.

Deine Rebhuhn- oder Scheinbeere kommt am besten in flachen Schalen zur Geltung. Zusammen mit Heidekraut und Christrose kann sie dann auch deinen Winter-Balkon schmücken.

Tipp: Gießen nicht vergessen. Um Trockenstress für deine Pflanzen zu vermeiden, fänden sie es toll, wenn du sie an frostfreien Tagen mit etwas Wasser versorgst.

Purpurglöckchen - Heuchera

Purpurglöckchen sind pflegeleichte Hingucker für das ganze Jahr. Sie gehören zur Familie der Steinbrechgewächse und wachsen meist als horstige Stauden.
Von Mai bis Juli zeigen sie Ihre langstieligen Blütenrispen in weiß, rosa oder rot. Die eigentliche Pracht stellt bei den neuen Züchtungen, hauptsächlich aus Kreuzungen von Heuchera sanguinea und Heuchera mareicana, allerdings das Laub des Purpurglöckchens dar. Alle Grün-Schattierungen sind vertreten, orangegelb, bronzebraun, dunkelrot, violett, sogar silberfarben, dazu kommen wunderschöne Blattzeichnungen und gekräuselte, gelappte und gerüschte Blattränder. Und das sogar noch in allen möglichen Größen. Also hol sie dir 😉

 

Heuchera Purpurglöckchen mit Silberblatt
Heuchera - Mix mit Silberblatt

Deine Purpurglöckchen mögen ein schönes sonniges bis halbschattiges Plätzchen. Die bunten Sorten benötigen etwas mehr Licht und Sonne. Sie hätten gerne ein lockeres, nährstoffreiches und schwach saures Substrat. Ein bisschen mehr Platz im Topf schadet auch nicht, denn sie wächst nicht nur in die Höhe, sondern gerne auch in die Breite. Du solltest deine neuen Pflänzchen etwas tiefer setzen, der Wurzelballen schiebt sich nach einer Weile nach oben.

Heucheras mögen es feucht, aber nicht nass, also Untersetzer kontrollieren und überschüssiges Wasser ausleeren.

Wenn du deine Purpurglöckchen etwas buschiger haben möchtest, solltest du sie vor dem Austrieb, am besten schon im Februar, auf 10cm zurückschneiden

Die neueren Blattschmuck-Heucheras sind manchmal ein bisschen frostempfindlich. Am besten stellst du deine Töpfe nah an die Hauswand und schützt sie mit Vlies.

Purpurglöckchen passen zu fast allen anderen Herbstpflanzen, sind also der perfekte Begleiter in deinen Balkonkästen oder -Kübeln.

Silberblatt - Senecio cineraria - weißfilziges Geißkraut

 

Das Silberblatt ist ein reich verzweigter Halbstrauch, der bis maximal 50 cm hoch werden kann (meine werden höchstens halb so hoch 😉 )
Es gehört zu den beliebtesten Blattschmuckpflanzen und ist mit seinen wollig-behaarten, silbrigen Blättern ein „echter Hingucker“ auf deinem Herbst-Balkon.

Am allerliebsten möchte dein Silberblatt ein schönes sonniges Plätzchen. Zur Not begnügt es sich auch mit lichtem Halbschatten, aber es möchte wenigsten 2 Stunden am Tag in der Sonne stehen. Falls es Sonne hat 😉

 

 

Silberkraut - Senecio cineraria - Balkonpflanze
Silberblatt mit Violas und Heidekraut

Regelmäßig gießen und bitte nicht austrocknen lassen.

Normale Blumenerde ist ok. Da das Silberblatt winterliche Temperaturen eher nicht übersteht, wird es meist nur einjährig kultiviert und du musst es dann auch nicht düngen. Du kannst natürlich versuchen es im Haus zu überwintern.

Besonders gut kommt dein Silberblatt mit Alpenveilchen und Erikasorten zur Geltung.
Probiere einfach aus, wie es dir am besten gefällt.

Gitterkraut - Calocephalus brownii – Silberkraut

Das Gitterkraut mit seiner ganz eigenen Wuchsform ist ein guter Begleiter zum Silberblatt. Dünne, verzweigte silberfarbene Triebe wachsen in alle Richtungen und bilden trotzdem eine kompakte Pflanze.

Dein Gitterkraut mag ein schönes Plätzchen an der Sonne oder im HalbschattenKleine „Trockenperioden“ übersteht es gut, Staunässe nicht – also mäßig gießen

Durchlässiges Substrat in deinen Kübeln oder Kästen fände es schön.

 

 

Gitterkraut Calocephalus brownii - Pflanze für deinen Herbstbalkon
Gitterkraut - Calocephalus brownii

 

 

Silberblatt und Gitterkraut mit Erikas - Pflanzen für den Herbstbalkon
Silberblatt und Gitterkraut mit verschiedenen Heidekraut-Arten

Leider mag es unsere Winter nicht besonders, schmückt aber trotzdem sehr lange deinen Balkon. Möchtest du es überwintern, um dich im nächsten Jahr an seinen unzähligen Blüten zu erfreuen, musst du es vor den ersten Frösten in Sicherheit bringen. Und dann auch von April bis Oktober ca. alle 6 Wochen mit normalem Blumendünger versorgen.

Gitterkraut kann auch schon im Frühjahr in deine Balkonkästen und -Kübel. Besonders unsere gefiederten Freunde freuen sich darüber. Nicht wenige fanden, dass mein Gitterkraut besonders gut zum Nestbau geeignet ist 😉

Tipp: Während der Umpflanzerei im Herbst kannst du auch schon mal an deine Frühlingsbepflanzung denken und ein paar Zwiebeln von Krokussen, Hyazinthen, kurzstieligen Tulpen und Narzissen in der Erde versenken. Die größeren Blumenzwiebeln pflanzt zu dabei weiter unten, die kleineren versetzt dazu näher an der Oberfläche. Auch Blumenzwiebeln haben Durst, also mäßig aber regelmäßig an frostfreien Tagen gießen. 

 

Kübel und Töpfe bepflanzen

Das richtige Material für deine Blumentöpfe und Kübel – frostfest und nicht zu schwer, falls du deine Pflänzchen ins Winterquartier bringen musst. Zinkwannen, Weidenkörbe, Holzkisten oder der ganz „normale“ Blumentopf, erlaubt ist was gefällt – viel Spaß beim Kombinieren.
Befüllen – zuerst reichlich Drainage aus Blähton, Kies oder Tonscherben. Darüber legst du ein wasserdurchlässiges Vlies (dann wird die Erde nicht in deine Drainageschicht geschwemmt) und danach kommt die Blumenerde und natürlich die Pflanzen.

Wenn du deine Pflanzen in 3-4 unterschiedlichen Höhen arrangierst, wirkt es wie ein Staudengarten.

Vielleicht legst du auch schon mal den Winterschutz für deine Pflanzen bereit – Jute*, Vlies* oder Kokosmatten*.

 

 


Mein schöner Garten Shop

 

Jetzt wurde mein Artikel doch länger als gedacht und es gibt noch so viiiiele Pflanzenarten, die hier auch noch reinpassen würden – vielleicht beim nächsten Mal. Wie sieht dein Herbst-Balkon aus? Welche Pflanzen sind deine Favoriten? Schreib mir doch in den Kommentaren und füge gerne ein Foto deiner Pflanzenpracht bei. 

 

 

Bis bald

 

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